Das beste Hausmittel bei Scheidenpilz
Gast-Autorin: Christiane Baum
Eine Infektion mit Scheidenpilzen kommt leider häufig vor und ist sehr lästig. Unangenehm riechender Ausfluss, Jucken und Brennen belasten die betroffenen Frauen oft sehr. Besonders schlimm ist es, wenn die Infektion immer wieder auftritt. Was viele nicht wissen: Grund dafür kann die Pilzbehandlung selbst sein. Wir erklären Ihnen, warum die schulmedizinische Behandlung von Vaginalinfektionen das Problem verschlimmern kann und welche Hausmittel Sie gegen Scheidenpilz anwenden können. Keine Sorge: In den meisten Fällen bekommen Sie die Infektion gut in den Griff, wenn Sie an der richtigen Stelle ansetzen.
Scheidenpilz und Antibiotika – eine fatale Mischung!
Auf der Schleimhaut in der Vagina leben viele verschiedene nützliche Bakterien. Sie bilden gemeinsam die Scheidenflora, die für ein gesundes Milieu in der Scheide notwendig ist. Ähnlich funktioniert übrigens auch die Darmflora, auch wenn die Zusammensetzung der Bakterien dort ein wenig anders ist. Die Scheiden- und auch Darmflora kann aus unterschiedlichen Gründen aus dem Gleichgewicht geraten. Die häufigste Ursache ist die Behandlung mit einem Antibiotikum. Wenn Sie – aus welchem Grund auch immer – Antibiotika einnehmen, zerstören diese nicht nur die Krankheitserreger, sondern auch die wichtigen Bakterien auf Ihrer Darm- und Vaginalschleimhaut.
Die „Lücken“, die dadurch auf der Schleimhaut entstehen, werden schnell wieder besiedelt, allerdings nicht immer mit den „richtigen“ Mikroorganismen: Eine durch Antibiotika geschädigte Schleimhaut ist anfällig für Infektionen aller Art, auch für Pilzinfektionen. Candida-Pilze, die auch am und im gesunden Menschen vorkommen, vermehren sich schlagartig und sorgen für unterschiedliche Pilzinfektionen im Darm und auch in der Scheide. Im Darm verursachen sie zunächst keine eindeutigen Symptome, deshalb macht sich der Pilzbefall häufig in der Vagina bemerkbar.
Besonders fatal: Immer wieder werden Vaginalmykosen (so lautet der medizinische Fachbegriff für Scheidenpilz) wieder mit Antibiotika behandelt. Da diese Medikamente gar nicht gegen Pilze, sondern nur gegen Bakterien helfen, handelt es sich bei einem Scheidenpilz um eine Fehlbehandlung. Aber auch bei einer sogenannten „Mischinfektion“ aus Pilzen und Bakterien richten die Antibiotika weiteren Schaden an: Sie zerstören die Scheiden- und Darmflora noch mehr und machen den Pilzen den Weg für eine Neubesiedelung frei. Dadurch kommen die Vaginalpilze nach einer Antibiose oft immer wieder, teilweise schlimmer als vorher.
Antipilzmittel – eine große Belastung für den Körper
Auch die „richtige“ schulmedizinische Behandlung von Vaginalpilz kann dem Körper schaden: Antipilzmittel, die als Tabletten, Cremes oder Scheidenzäpfchen angeboten werden, können drastische Nebenwirkungen haben: Durchfall, Erbrechen, Hautausschläge, allergische Reaktionen mit Atemnot und Schwellungen, Muskelschmerzen, Müdigkeit und unklare Blutungen können auftreten. Dazu kommt, dass Leber und Nieren durch die Medikamente sehr stark belastet werden.
Wenn die Antipilzmittel (auch Antimykotika genannt) wenigstens gut wirken würden, könnte man das vielleicht noch in Kauf nehmen. Tatsächlich behandeln Sie damit aber nur die Symptome, die Scheidenflora ist danach immer noch geschädigt. Und wenn auch Ihr Darm von einer Pilzbesiedelung betroffen ist (was sehr wahrscheinlich ist!), können Sie sich blitzschnell den nächsten Scheidenpilz einfangen.
Das beste Naturheilmittel gegen chronischen Scheidenpilz: Darmsanierung
Wenn Sie – wie viele andere Frauen – mit immer wiederkehrenden Scheideninfektionen zu kämpfen haben und nach vielen schulmedizinischen Therapieversuchen verzweifelt sind, kann ich Sie beruhigen: Es gibt effektive Mittel, mit denen schon unzähligen Frauen geholfen wurde. Der Grund: Diese Mittel setzen nicht bei den Symptomen an, sondern behandeln auch die Ursachen, nämlich die gestörte Flora in Darm und Scheide sowie die Pilzbesiedlung im Darm, die den Scheidenpilz immer wieder auslöst.
Das Zauberwort gegen Vaginalinfektionen lautet Darmsanierung.
Bei einer Darmsanierung wird der Darm über einen längeren Zeitraum intensiv gereinigt. Dadurch wird er in die Lage versetzt, „Altlasten“ und Krankheitserreger wie schädliche Bakterien und Pilze auszuscheiden. Im nächsten Schritt wird dann die gesunde Darmflora wieder aufgebaut. Dazu kommen Probiotika und Präbiotika zum Einsatz, außerdem ist die richtige Ernährung wichtig, um den Pilzen in dieser „Aufbauphase“ keine neue Nahrung zu geben. Je weiter sich die Darmflora verbessert, umso stärker wird auch das Immunsystem. Denn das sitzt zu einem guten Teil genau hier: in der Darmflora. Mit einem gestärkten Immunsystem kann sich der Körper nun gegen die verbliebenen Pilze wehren und die Chancen stehen sehr gut, dass sie damit auf lange Zeit oder auf Dauer besiegt sind.
Gleichzeitig können Sie Milchsäurezäpfchen für die Vagina verwenden. Sie helfen beim Aufbau einer gesunden Scheidenflora.
Um eine ausreichende und gute Darmsanierung durchzuführen, sollten Sie sich an einen in diesen Dingen erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker wenden.
Wenn Sie natürlich gerade direkt betroffen sind ist ein Darmaufbau alleine zu langsam. Neben dem zu Rate ziehen eines erfahrenen alternativen Therapeuten können Sie die folgenden Hausmittel ausprobieren.
Die besten Hausmittel gegen akuten Scheidenpilz
Wenn Sie gerade von Schmerzen, Jucken und Ausfluss geplagt werden können Sie, sofern Sie sich relativ sicher sind dass es sich um einen Scheidenpilz handelt, zunächst auch mit einfachen Hausmitteln dagegen angehen um Ihre Beschwerden zu lindern.
Tampons mit Naturjoghurt bringen gesunde Milchsäurebakterien in die Scheide ein und helfen beim Aufbau der Scheidenflora. Verwenden Sie dafür nur Naturjoghurt aus biologischer Erzeugung und achten Sie auf beste hygienische Verhältnisse, um eine Belastung mit Keimen zu verhindern. Tauchen Sie einen Minitampon für etwa fünf Minuten in den Joghurt, bis dieser sich gut vollgesaugt hat, und führen Sie ihn dann in die Scheide ein. Lassen Sie ihn vier bis acht Stunden dort, zum Beispiel über Nacht.
Spülungen mit verdünntem Essigwasser können ebenfalls zu einer gesunden Scheidenflora beitragen. Verwenden Sie dafür guten Obstessig und verdünnen Sie ihn stark: Ein bis zwei Esslöffel und ein halber Liter körperwarmes Wasser ergeben eine gute Mischung. Mit einer Vaginaldusche oder einer Klistierspritze können Sie die Scheide jetzt mit dem Essigwasser spülen. Diese Methode lässt sich übrigens auch gut mit der Naturjoghurt-Behandlung verbinden: Verwenden Sie den Joghurttampon dann einfach nach der Essigspülung.
Auch mit Oreganoöl kann der Scheidenpilz oft gut bekämpft werden, es hat eine stark pilzabtötende Wirkung, vor allem in Kombination mit Kokosöl. Geben Sie einen Tropfen Oreganoöl in einen Teelöffel Kokosöl und nehmen Sie diese Mischung zwei- bis dreimal täglich ein.
Bei all diesen Hausmitteln gilt: Wenden Sie sie lange genug an, nach dem Abklingen der Symptome noch weitere zwei Tage.
Wir wünschen Ihnen gute Besserung!
Gast-Autorin: Christiane Baum
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