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Gepostet by on 30 Jul 2016 in Vaginalmykose | Keine Kommentare

Vaginalmykosen alternativ therapieren

Vaginalmykosen alternativ therapieren

Gastautorin: Louise Linn

Fast jede Frau hat wenigstens einmal in ihrem Leben eine Scheidenpilzinfektion. Oft verläuft es ungefähr so:

Symptome einer Scheidenmykose

  • Die Vagina juckt und brennt
  • Ein weißer Ausfluss ist sichtbar
  • Sitzen ist unerträglich, denn die Vagina ist geschwollen oder schmerzt
  • Sie haben keine Lust auf Sex oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und Wasserlassen
  • Sie sind müde, schlapp und antriebslos
  • Sie sind gefrustet, weil die ärztliche Behandlung nicht anschlägt
  • Es kommen Fragen auf, ob Ihr Mann vielleicht fremdgegangen sein könnte und dies die Ursache ist
  • Sie haben Angst, dass eine ernste Erkrankung dahintersteckt

Vielleicht zweifeln Sie auch, ob die Behandlung des Arztes wirklich richtig für Sie ist. Häufig werden von unwissenden Medizinern chemische Antibiotika verschrieben, doch diese bekämpfen Bakterien und keine Pilze. Zudem stellen diese chemischen Antibiotika eine enorme Belastung für Leber, Nieren und Darm dar und tragen sogar dazu bei, die gesunde und schützende Vaginalflora zu zerstören.

Bei einer Vaginalmykose handelt es sich um eine Hefepilzerkrankung, die in den meisten Fällen durch den Pilz Candida albicans verursacht wird. Das bedeutet, dass die Hefepilze sich übermäßig im Scheidenbereich ausgebreitet haben. Kommt der Scheidenpilz immer wieder, wird von rezidivierenden (wiederkehrenden) Pilzen gesprochen.

Ursachen für Vaginalpilz – ein anderer Blick auf die Hintergründe

Es gibt durchaus verschiedene Betrachtungsweisen der Krankheitsursachen.

Viele Schulmediziner nennen oftmals haarsträubende Gründe für die Entstehung von Candidose (Candida-Pilzinfektion), wie den Besuch im Schwimmbad, die Benutzung einer fremden Toilette oder eines Hotelbettes, zu viel oder zu wenig Intimpflege, außerehelichen Geschlechtsverkehr und so weiter.

Ganzheitlich arbeitende Ärzte und Heilpraktiker vertreten andere Ansätze für die Ursache der Scheidenmykose.

Sie gehen davon aus, dass der wichtigste Faktor, der Sie vor einer Pilzinfektion bewahrt, ein gesundes Vaginaklima ist. Unser Körper reguliert sich normalerweise selbst. In der Vaginaflora sorgen genügend Milchsäurebakterien dafür, dass ein saures Scheidenmilieu vorliegt. In diesem können sich keine Pilze über das Normalmaß hinaus vermehren. Denn viele Mediziner nehmen an, dass ein geringer Prozentsatz an Hefepilzen ohnehin in der mikrobiellen Flora der Vaginalschleimhaut vorkommt.

Die Frage lautet folglich: Was beeinträchtigt das gesunde Milieu Ihrer Vagina?

Alles, was Ihr Immunsystem schwächt, kann sich negativ auf das Scheidenklima auswirken. Dazu gehören Stress, ungesunde Ernährung, zu wenig Schlaf, eine unentdeckte Darminfektion und vieles mehr. Die Ursachen für eine Mykose sind entsprechend eher dort zu suchen, wo Ihre Scheidenflora beeinträchtigt wird und nicht bei der Pilzbildung selbst.

Hormonelle Veränderungen, wie sie in der Pubertät, Schwangerschaft oder in den Wechseljahren vorkommen, können das Scheidenklima ebenso beeinflussen wie die Anti-Baby-Pille oder andere Hormonmittel. Die übermäßige Ausbreitung von Hefepilzen kann eine Folge sein. Die Einnahme von Medikamenten, wie Antibiotika, oder chronische Krankheiten, wie Diabetes, können das Scheidenmilieu ebenfalls verändern.

Benutzen Sie Pflegemittel mit Parfum, Konservierungs- und Farbstoffen zur Intimhygiene, kann dies den normalen Säureschutzmantel Ihrer Scheidenschleimhaut angreifen und die Pilzvermehrung begünstigen. Auch Polyester-Unterwäsche kann dazu beitragen, da diese die Temperatur im Intimbereich erhöht und sich Hefepilze schneller verbreiten können. Baumwolle ist eine gute Alternative und auch zur Vorbeugung gegen Scheidenpilz anzuraten.

Auf eine Ursache möchte ich näher eingehen. Inzwischen nehmen viele Ärzte und vor allem Naturheilkunde-Experten an, dass es einen Zusammenhang der Schleimhäute untereinander gibt. Der Zustand einer Schleimhaut lässt folglich oft Rückschlüsse auf die anderen zu.

Vereinfacht gesagt, hängen die Verfassung der Nasen-, Darm- und Vaginaschleimhaut eng miteinander zusammen.

Deshalb kann die Ursache für eine Vaginamykose nicht nur ein ungesundes Vaginalklima sein, sondern es kann auch eine zu große Belastung an Hefepilzen im Darm vorliegen. Eine ganzheitliche Behandlung, nämlich ebenso des Darms, hat bei vielen Frauen Erfolge gebracht, die an vaginaler Mykose litten. Ist die gestörte Darmflora der Grund für die Vaginapilzerkrankung, sollte vor allem der Darm saniert und regeneriert werden.

Alternative Methoden zur Behandlung von vaginalen Pilzinfektionen

Viele Experten haben inzwischen erkannt, dass es sinnlos ist, die Mykose im Vaginalbereich nur lokal zu behandeln und verfolgen einen ganzheitlichen Behandlungsansatz mit alternativen Methoden.

Darmsanierung und Darmregeneration
Eine Darm- beziehungsweise Stuhlanalyse ist nötig, um abzuklären, inwieweit die Darmschleimhaut beeinträchtigt ist und somit die Ursache für die Scheidenmykose sein kann. Anschließend können Sie eine Darmsanierung und Darmregeneration durchführen. In der Regel unterstützt dies Ihr gesamtes körperliches System und oftmals heilen dadurch auch andere Infektionen aus, wie zum Beispiel Nasennebenhöhlenentzündungen.

Nahrungsumstellung und Anti-Pilz-Diät
Auf weißen Zucker zu verzichten, der den Körper schwächt und zu einem ungesunden Vaginamilieu führen kann, ist eine zusätzliche Möglichkeit. Eine Anti-Pilz-Diät dauert meist 8 Wochen. Hierbei werden auch isolierte Kohlenhydrate, wie Weißmehlprodukte, und vieles mehr weggelassen. Zucker ist der Nährstoff für Hefepilze, der diesen bei der Ausbreitung hilft.

Joghurt
Milchsäurebakterien, wie sie im Joghurt vorkommen, sorgen für ein saures Scheidenmilieu. Bei der Joghurt-Methode wird ein Tampon oder Menstruationsschwämmchen in Joghurt getränkt und in die Vagina eingeführt. Ratsam kann es sein, etwas Manuka-Honig beizufügen, da Honig entzündungshemmend wirkt. Manuka hat aufgrund seines Wirkstoffs Methylglyoxal eine besonders intensive Wirkung.

Vaginalzäpfchen mit Milchsäurebakterien
Vaginalzäpfchen mit hoch dosierten Milchsäurebakterien werden ebenso empfohlen. Oft sind zusätzliche Stoffe enthalten, die dem Säurehaushalt in der Vagina dienen.

Kokosnussöl
Auf die Vagina aufgetragen und zusätzlich innerlich eingenommen, kann Kokosöl die Candida albicans Pilze gut in Schach halten. Nehmen Sie einen Teelöffel Kokosöl über einen längeren Zeitraum (zum Beispiel 10 Tage) ein, kann diese Alternative mit pilzfeindlicher Wirkung hilfreich für Vagina und Darm sein.

Kurkuma
Curcumin ist im Gewürz Kurkuma enthalten und Sie können es ins Essen geben. Es ist ein gutes Anti-Pilz-Mittel, vor allem bei vielen Candida albicans Arten.

Granatapfel
Auch der Granatapfel mit dem Wirkstoff Punicalagin erweist sich als wirksam gegen Vaginalinfektionen mit Candida Pilzen. Dieser kann als Obst gegessen oder als Direktsaft getrunken werden.

Kühlung
Bei einer brennenden Vagina kann leichte Kühlung durch Kühlpacks lindernd wirken und zudem beugt das Senken der Temperatur dem Lieblingsklima der Hefepilze vor. Diese mögen warme Temperaturen lieber als kalte.

Majoransalbe
Ein Majoran-Gel zur äußerlichen Anwendung kann ebenso helfen, da Majoran Antioxidantien enthält und pilztötende Eigenschaften besitzt.

Anti-Stress-Maßnahmen
Ist psychischer Druck der Grund, warum sich in Ihrer Scheide und eventuell auch in Ihrem Darm ein ungesundes Klima entwickelt hat und die Schleimhäute nicht intakt sind, hilft Ruhe. Atemübungen, Yoga und sanfte körperliche Betätigung können Stress ausgleichen und sich gesundheitsstabilisierend auswirken.

Die Ursache Ihrer Scheidenpilzerkrankung ist somit immer im Gesamtzusammenhang zu sehen und entsprechend zu behandeln. Ein gesunder Darm spielt dabei oft eine wesentliche Rolle. Mehr zum Thema Darm und Vaginalmykosen hier.


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